Mission accomplished: Eiersebner und Krocker holen sich den Titel
Im ersten Halbfinale galt die große Aufmerksamkeit dem gesundheitlichen Zustand von Markus Krocker. Er war angeschlagen in den Finaltag gestartet, doch gemeinsam mit Moritz Eiersebner zeigte er eine beeindruckend stabile Leistung. Das Duo setzte sich im oberösterreichischen Duell gegen Christopher Brunner und Björn Nareyka mit 6:2 und 6:3 durch und zog souverän ins Finale ein. Für Eiersebner, der heuer sowohl die österreichischen Meisterschaften als auch die Bundesliga mit der Playpadel Academy gewonnen hatte, ein weiterer Beweis für seine starke Saison.
Das zweite Semifinale wurde zum hochklassigen Thriller. Christoph Krenn und David Alten lieferten sich mit Rainhard Boisits und Kristopher Sotiriu ein Duell auf höchstem Niveau. Satz eins ging mit 7:5 an Krenn/Alten, Satz zwei mit 6:4 an Boisits/Sotiriu. Der dritte Durchgang entwickelte sich zu einem packenden Nervenspiel, das an Spannung kaum zu überbieten war. Nach einem Break zum 5:4 und einem hart erkämpften Tiebreak entschieden Boisits/Sotiriu mit 7:6 (7:4) ein Match, das den Finaltag voll auf Touren brachte.
Im Finale standen sich schließlich zwei Spieler mit gemeinsamer Geschichte gegenüber. Eiersebner und Boisits waren im April noch gemeinsam österreichische Meister geworden – nun trafen sie am Saisonende im wohl wichtigsten Turnier des Jahres als Gegner aufeinander.
Der erste Satz verlief nach Plan für die Oberösterreicher: Druckvoll, variabel und mit hoher Präzision stellten Eiersebner/Krocker auf 6:3. Im zweiten Satz gerieten sie beim Stand von 3:4 kurz ins Hintertreffen, ehe sie das Match an sich rissen, fünf starke Games spielten und mit 6:4 den Titel fixierten.
Für beide Spieler hatte dieser Triumph besondere Bedeutung.
Eiersebner erklärte nach dem Finale, dass das emotionale Halbfinale vom Vortag entscheidend gewesen sei: „Nach dem Showdown gestern gegen Krenn und Alten hatten wir ein richtig gutes Gefühl und das Selbstvertrauen, dass wir es heute schaffen können.“ Über seinen Partner fand er klare Worte: „Ich spiele unglaublich gerne mit Markus zusammen. Wir harmonieren auf und neben dem Platz perfekt.“
Auch Markus Krocker blickte erleichtert und stolz auf das Finale zurück: „Es freut uns sehr, dass wir nach der Finalniederlage im letzten Jahr heuer den Titel holen konnten. Ich habe zu Jahresbeginn verletzungsbedingt einige Turniere verpasst. Umso schöner ist es, das Jahr so zu beenden.“
Weitere Platzierungen Herren
Spiel um Platz 3: Krenn/Alten – Brunner/Nareyka 6:3, 6:3
Spiel um Platz 5: Brus/Levchuk – Felber/Hubich 7:5, 6:1
Spiel um Platz 7: Bachl/Unterhuber – Wieser/Wammerl 7:6, 6:4
Ambros/Peleska schreiben ihre eigene Masters-Geschichte
Auch bei den Damen war früh klar, dass es neue Siegerinnen geben würde. Die Titelverteidigerin aus dem Vorjahr, Nina Geretschläger, war mit Alexandra Pils im Halbfinale an Barbara Prenner und Anna Schmid gescheitert. Das topgesetzte Duo setzte sich mit 6:2 und 6:3 durch und machte deutlich, dass es nach der bitteren Finalniederlage 2024 noch eine offene Rechnung zu begleichen hatte.
Im zweiten Semifinale zeigten Chiara Ambros und Lisa-Marie Peleska, warum sie in diesem Jahr zu den konstantesten Formationen im Bewerb gehörten. Mit einem souveränen 6:3 und 6:1 gegen Nina Dürnberger und Denisa Linhartova spielten sie sich verdient ins Finale.
Das Endspiel bot die erwartete Intensität. Prenner/Schmid starteten stark und holten den ersten Satz mit 6:4. Doch Ambros/Peleska blieben ruhig und ihrer Linie treu. „Wir haben uns viel Zeit genommen, um zu reflektieren, wie wir uns als Team verbessern können“, erklärte Peleska später. „Mentale Stärke, abgestimmtes Spiel und der Glaube an uns – das war unser Schlüssel.“
Der Lohn dafür war ein 6:3 im zweiten Satz und eine starke Vorstellung im Entscheidungssatz, den Ambros/Peleska mit 6:4 für sich entschieden. Ein Sieg, der ihr gesamtes Jahr widerspiegelt: zielgerichtet, konzentriert, gemeinsam gewachsen.
Ambros fasste die Bedeutung des Erfolgs mit einem Satz zusammen: „Wir haben uns am Anfang des Jahres das Ziel gesetzt, dass wir Anna und Babsi schlagen. Dass es ausgerechnet in diesem Finale gelingt, bedeutet uns extrem viel.“
Weitere Platzierungen Damen
Spiel um Platz 3: Geretschläger/Pils – Dürnberger/Linhartova 6:4, 4:6, 6:2
Spiel um Platz 5: Urban/Ophey – Wilfling/Resch 6:4, 1:6, 6:4
Spiel um Platz 7: Alten/Schiffauer – Hebenstreit/Lorenz 6:3, 6:0